Aida Nova Kurzreise

Stefanie Carcereri-Dhom
am 25.10.2022

07.09.2022 – 10.09.2022

Norwegen

1 Personen

Reisen auf dem Wasser
Urlaub am Meer
Zeit mit der Familie
Aktiv im Urlaub

Mein Reiseerlebnis

Eine 3-Tages-Kurzreise zum Kennenlernen der Aida Nova

Ich bin schon jahrzehntelang in der Touristikbranche tätig, war aber noch nie auf einem Aida Schiff und so war diese Reise eine Gelegenheit, die Aida Welt kennenzulernen. Beim Thema Kreuzfahrten scheiden sich ja bekanntlich die Geister und auch was die einzelnen Reedereien betrifft, so gibt es viele Gegner oder Befürworter für die einzelnen Konzepte von Aida, TUI Cruises & Co.
Meine Kurzreise führte mich auf die Aida Nova von Oslo nach Kiel, drei Tage, die reichen mussten, um mir ein Bild von der Aida zu machen.

 

Das riesige Schiff, das über 6000 Passagiere fasst, lag direkt neben der Festung im Osloer Hafen, also zentraler hätte man auch mit einem Auto nicht parken können. Meine Kabine auf Deck 10 war sehr ansprechend gestaltet in dezenten Farben, ein kleiner Balkon, dessen Highlight eine Hängematte war, in die ich mich legte, um die warmen Septembersonnenstrahlen zu genießen. Kaum verließ ich die Kabine, grüßte mich der Kabinensteward mit einem freundlichen "Hello Mrs. Stefanie, how are you?" Immer wieder wurde ich während der Reise von dem freundlichen Personal positiv überrascht.

 

Kaum an Bord, trieb mich der Hunger trieb mich dann in eines der Buffetrestaurants, das jedoch als Familienrestaurant ausgewiesen war, dementsprechend trubelig ging es da auch zu. Beim anschließenden Bummel über die einzelnen Decks fiel mir auf, dass sehr viele Familien mit kleinen Kindern an Bord waren, aber auch Reisende, deren Mobilität eingeschränkt ist.
Da es eine Geschäftsreise war, hatte ich keine Wahl, was das Programm und die Restaurants betraf und so haben wir das Abendessen im Brauhaus eingenommen, nur eins der rund 17 Restaurants an Bord. Wer die Wahl hat, hat die Qual! Aida unterscheidet zwischen Buffetrestaurants, Spezialitätenrestaurants und à la carte Restaurants und so ganz habe ich es bis zum Schluss nicht verstanden, wo man für Getränke zahlen muss und wo nicht im Rahmen des gebuchten all-inclusive oder Getränkepakets, aber auf den jeweiligen Getränkekarten ist es visuell gekennzeichnet.

 

Abends wird der überdachte Beach Club in eine Tanzfläche umfunktioniert und es findet dort eine „Silent Party“ statt. Das konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, wie das funktioniert, ist aber echt cool, wenn man die Auswahl zwischen drei verschiedenen Musikrichtungen am Kopfhörer hat und ständig auf drei Kanälen hin und herzappen kann. Da kann man sich nicht mehr über die Musik des Djs beschweren. Einen passenden Kanal gibt es immer. Andere Gäste schienen den ganzen Abend und teils auch tagsüber wie gebannt im dreistöckigem Atrium zu verbringen, dem zentralen Punkt und Theater an Bord, wo sie das Entertainmentprogramm verfolgen, sei es „Wer wird Millionär“, schillernde Tanzshows oder länderkundliche Vorträge.

 

Am nächsten Tag erkundete ich Oslo bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß, da muss man auch kein Ausflug buchen, denn fast die ganzen Sehenswürdigkeiten in der Stadt sind fußläufig. Schön ist es, wenn man in einem Land wie Norwegen, das von den Nebenkosten ja recht teuer ist, dann mittags wieder an Bord gehen kann, um dort Mittag zu essen. Bei mir ist es an diesem Mittag nur eine schnelle Currywurst und ein Döner, denn mehr Zeit bleibt nicht bis zu unserem nächsten Workshop. Am späten Nachmittag verlassen wir Oslo und solch eine Auslaufzeremonie verursacht bei mir immer wieder eine Gänsehaut. Man sucht sich einen schönen Platz an Bord mit einem Drink in der Hand und sagte leise Servus zu einer Stadt, die man kurz kennenlernen durfte.
Die Ausfahrt aus Oslo ist ein Erlebnis: Während ich bei offener Balkontür auf meinem Bett liege, ziehen die kleinen Inseln des Schärengartens mit bunten Holzhäuschen an mir vorbei.
Das Abendessen gibt es im Yacht Club, einem Buffetrestaurant und ich beschließe den Abend bei Rockmusik live in der Rock Box Bar.

 

Der dritte Tag ist ein Seetag und so habe ich mir einen Platz in der Sauna reserviert sowie eine Massage. Genau das richtige Wetter dafür, denn die Ostsee zeigt sich heute von der grauen und regnerischen Seite und so genieße ich die wohlige Wärme in den Saunen mit Blick auf die grauen Schaumkronen. Die Familien scheint das Wetter auch nicht zu stören, denn sie tummeln sich hauptsächlich im überdachten Beachclub oder im Klettergarten. Da kommt keine Langeweile für die Kleinen an Bord auf.

 

Ich habe als Pflichtprogramm noch die Besichtigung von unterschiedlichen Kabinenkategorien vor mir. Selbst die Innenkabine ist ansprechend gestaltet, so dass sie eine gute Option für junge Leute oder den kleinen Geldbeutel ist. Eine Suite über zwei Etagen im Heckbereich des Schiffes mit Blick aufs Kielwasser ist natürlich das Highlight, aber nicht für jedermanns Geldbeutel bestimmt.

 

Das Abendessen gibt es heute im „French Kiss“ einem französischen Restaurant im Bistrostil. Vorab sollte man sich seine Reise wirklich schon so durchplanen, dass man Reservierungen in den unterschiedlichen Restaurants vornimmt, ich habe beispielsweise spontan leider keinen Platz mehr im Ocean's Fischrestaurant bekommen, das wohl sehr begehrt ist. Genauso wie auch das beliegte Restaurant "Time Machine".
Das „French Kiss“ wähle ich auch für mein letztes Frühstück an Bord, denn im Gegensatz zu den Buffetrestaurants wird man hier bedient und bekommt eine Etagère mit einem leckeren Frühstück serviert, für die Getränke wie Kaffee oder Orangensaft muss man allerdings zahlen, aber das ist es allemal Wert.

 

Mein Fazit: Auch wenn eine Kreuzfahrt auf solch einem großen Schiff vielleicht nicht jedermanns Sache ist, jeder wird an Bord sein Lieblingsplätzchen finden und es ist eine ideale Art des Reisens für mobil eingeschränkte Gäste oder solche, die die Welt gerne bereisen, aber sich nicht wirklich viel Zeit für ein einzelnes Land nehmen können oder wollen. Sie reisen auf einem hochmodernen Schiff, das mit LNG Flüssiggas betrieben wird und mit dem Prädikat Green Cruising ausgezeichnet ist.

 

Das Preis-Leistungsverhältnis an Bord finde ich jedoch sehr gut und schlägt so manches 4 Sterne Hotel. Daher frage ich immer meine Kunden bei ihrer Urlaubsplanung, ob auch eine Kreuzfahrt eine Alternative ist? Für Sie auch?

 

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