Inselhopping auf den Liparischen Inseln
10.10.2021 – 18.10.2021
Italien
4 Personen
Mein Reiseerlebnis
Schon seit geraumer Zeit standen die Liparischen Inseln auf meiner Reisewunschliste. Es sind sieben Inseln vulkanischen Ursprungs, die vor der Nordküste Siziliens liegen. Sie werden auch Äolische Inseln genannt, nach dem Gott des Windes, Äolos. Im Laufe der Reise verstand ich auch, dass diese Namensgebung sehr berechtigt war.
Immerhin reisten wir im Oktober, zum Ende der Saison, da wurde es auf den Inseln schon sehr ruhig, die meisten Touristen waren abgereist, der norditalienische Jetset schon längst wieder daheim. Aber Äolos blieb und er ließ manch heftigen Wind blasen, sodass die Tragflügelboote, die die Inseln sonst untereinander und auch mit dem Festland sehr regelmäßig verbinden, oftmals tagelang gar nicht fahren konnten.
Wir mussten daher in unserer Planung etwas flexibel sein und anstatt fünf Inseln kennenzulernen, wurden es dann leider nur drei.
Am markantesten ist wohl die auch bekannteste Insel, Stromboli, von weitem schon sichtbar, tagsüber die qualmende Insel, nachts ein gelb-rotes Spektakel.
Dreh- und Angelpunkt und auch der beste Ausgangspunkt, um die Inselgruppe zu erkunden ist Lipari, hier herrscht ein reges Treiben, organisierte Ausflüge zu anderen Inseln werden angeboten und es fährt ständig ein Tragflügelboot zu einer anderen Inseln. Nette Gassen laden zum Bummeln ein, das Archäologische Museum ist sehr sehenswert und am Hafen gibt es nette Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Dolce Vita auf Lipari.
Wir übernachteten ein paar Tage in einem sehr schicken Hotel auf der Nachbarinsel Vulcano, die nur wenige Tragflügelbootminuten entfernt ist. Während unseres Aufenthaltes war der gleichnamige Vulkan dort so aktiv, sodass die Medien darüber berichteten und leider war somit der Aufstieg auf den Vulkan gesperrt. Im Hafenbereich riecht es penetrant nach Schwefel und auch die Schlammbäder, die es dort, durften wir aufgrund der regen Vulkanaktivität nicht besuchen.Von meinem Hotelzimmer behielt ich den Vulkan in festem Blickfeld und entdeckte immer wieder neue Fumarolen. Etwas mulmig war mir schon dabei, so nahe an einem aktiven Vulkan zu schlafen!
Vulcano empfanden wir zu Saisonende sehr ruhig, ein Tag mieteten wir uns ein Auto, um in den Süden nach Gelso zu fahren, dort gibt es einen schwarzen Lavastrand und ein nettes kleines Restaurant mit hervorragender Küche. In den Sommermonaten ankern hier teure Segelyachten und das Restaurant ist auf Wochen ausgebucht.
Mein Herz erobert hat aber die Insel Panarea. In den Sommermonaten muss es der absolut hippe Ort sein, aber nun im Oktober war es angenehm ruhig. Zentraler Punkt sind die beiden Bars am Hafen, wo sich jeden Tag die gleichen wenigen Touristen der Insel und Einheimische einfanden. Autos gibt es nicht auf der Insel, dazu sind die Gäschen zu schmal, stattdessen fahren Golfcarts durch den winkeligen Ort.
Unser Appartment hatte so eine tolle Aussicht auf den Stromboli, dass ich am liebsten die Terrasse gar nicht verlassen hätte. Selbst vom Bett aus konnte ich morgens als erstes den Stromboli begrüßen.
Im Süden der Insel gibt es eine Badebucht, die man in ca 45 min zu Fuß erreicht, wo auch viele Segelboote ankerten. Die Wanderung rund um die ganze Insel bzw über die Insel ist ein Muss, denn von oben hat man tolle Ausblicke auf die Nachbarinseln.
Sicherlich werde ich den Liparischen Inseln mal wieder ein Besuch abstatten, es sind kleine Juwele im Mittelmeer, und gerne würde ich bei dieser Gelegenheit dann den Stromboli erklimmen oder überhaupt eine Wanderreise machen, denn dazu sind sie ideal.
Wenn Sie nun auch neugierig geworden sind auf die Liparischen Inseln, dann melden Sie sich einfach bei mir. Es genügen vielleicht auch ein bis zwei Nächte im Rahmen einer Sizilienrundreise, um den Reiz der Inseln zu spüren.