Südafrika & Mosambik – Tierbegegnungen der besonderen Art
27.09.2012 – 03.10.2012
Südafrika
1 Personen
Mein Reiseerlebnis
Die Tierwelt ist und bleibt das A und O einer Reise nach Südafrika und das ist auch zurecht so. Nashörner, Giraffen, Elefanten, Geparden, Löwen, Zebras – die Liste ist lang und man kann ihnen ganz nah sein. Unfassbar wie es sich anfühlt sie zu sehen, zu hören und sogar zu riechen. Ich hatte die einmalige Gelegenheit die Tierwelt nicht nur auf klassischen Safaris zu erleben, sondern sogar mit einer namhaften Tierschutzorganisation, Wildlife Act, auf Tour zu gehen und ihnen bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter zu sehen.
Mittendrin statt nur dabei – so erging es mir auf diesem außergewöhnlichen Trip wirklich. Ich konnte wilde Tiere nicht nur sehen und beobachten, sondern sie sogar anfassen. So etwas erlebt man wenn nur einmal im Leben. Und ich hatte die Chance dazu. Für ein paar Tage konnte ich mir ein paar sehr ungewöhnliche und einzigartige Unterkünfte im Hluhluwe Nationalpark anschauen, die mir auf Grund ihrer absolut perfekten Lage und Ausstattung in Erinnerung geblieben sind. Sowohl Bonamanzi als auch Thanda unterstützen in besonderer Art und Weise das Südafrika Erlebnis. Sie sind beide so gestaltet als wären sie eins mit ihrer Umgebung. Sie geben ihren Gästen die Möglichkeit, den Tieren und der Natur ganz nah zu sein. Doch ontop konnte ich einen ganzen Tag mit den Tierschützern von Wildlife Act unterwegs sein und Afrikanische Wildhunde suchen, fangen und chippen, damit ihre Population gezählt, überwacht und beobachtet werden kann. Außerdem ermöglichte man mir noch eine intensive elefant interaction mit Rambo. Das ist ein freilebender großer Elefantenbulle, der aber an Menschen gewöhnt ist. Wir haben ihn angelockt und dann durfte ich ihn füttern und anfassen. Ich möchte erneut betonen, er ist ein freilebender Elefant, kein Gehege, kein Zoo. Das ist mit Abstand einer der Momente in meinem Leben, die ich nie vergessen werde, als ich meine Hand in sein Maul gesteckt und seine gewaltigen Stoßzähne berührt habe - ein mega Erlebnis der besonderen Art!
Doch nicht nur Südafrika hat viel zu bieten. Auf einer abenteuerlichen Jeepfahrt überquerte ich außerdem, zusammen mit einem Kollegen von Wildlife Act, die Grenze nach Mosambik. Warum abenteuerlich? Weil es auf dem Weg nach Ponta do Ouro keine Straßen gibt, zumindest keine wie wir sie kennen. Es sind einfach „Wege“ durch Sanddünen. Weit und breit nichts außer lauter Dünen und wir mittendrin. Ohne einen Führer, der genau weiß in welche Richtung er fahren muss, keine Chance hier den Weg alleine zum Meer zu finden. Dort angekommen war ich einfach überwältigt – mit so traumhaften Sandstränden hatte ich in Mosambik nicht gerechnet. Eigentlich hatte ich gar keine Vorstellung davon, was mich erwartet. Und so wirklich kann man das auch nicht in Worte fassen. Während einem Abendessen bei einer einheimischen Frau in ihrem „Haus“, was eher einem Stand glich, kam ich mir schon etwas merkwürdig vor. Aber die Menschen hier haben keine Angst davor, fremde Menschen kennenzulernen und willkommen zu heißen. Sie empfangen einen mit Herzlichkeit und lassen einen von ihren Speisen kosten, die sie selbst zubereitet haben. Bei einem anschießenden Drink in einer Beachbar, Fernandos, wurde mir nicht nur bewusst, dass man hier bestimmt auch traumhafte Stunden am Strand verbringen kann, sondern ich stellte auch fest, dass es wohl Tradition ist, hier seinen Ausweis an die Wand zu nageln, um zu beweisen, dass man hier war. Natürlich konnte ich mir das nicht nehmen lassen und hämmerte meinen Ausweis der Suffolk University an die Wand, den ich noch von meinem Auslandssemester in der Tasche hatte. Nun hatte ich mich dort also auch für alle sichtbar verewigt.
Der nächste Morgen startete sehr früh, um ein nächstes Abenteuer zu erleben: freilebenden Delfinen ganz nah sein. Mir war zwar etwas unwohl an Bord des Schlauchboots – anscheinend haben wenig Schlaf und viel Alkohol am Vorabend in Kombi mit einem ununterbrochen schaukelnden Boot dies zur Konsequenz – aber diese Begegnung konnte ich mir nicht entgehen lassen. Anfassen der Tiere ist verboten, das möchte ich betonen. Wir sind immerhin mit einer Organisation unterwegs, die sich für den Schutz von freilebenden Delfinen und Walen einsetzt. Daher kann man zwar im Wasser mit ihnen schwimmen, darf sie aber nicht berühren. Trotzdem ein unglaubliches Erlebnis!
Natürlich durfte am Ende ein kurzer Aufenthalt in Kapstadt nicht fehlen, um mein Südafrika Abenteuer abzuschließen. Neben den klassischen Touren zum Tafelberg, Kap der Guten Hoffnung, Boulders Beach und ins Zentrum habe ich aber auch die Möglichkeit genutzt, ebenso wie schon in Bonamanzi, mich auf den Rücken eines Pferdes zu schwingen und die Umgebung von Kapstadt hoch zu Ross zu erkunden.
Alles in Allem hat diese Reise einen ganz besonderen Platz in meiner Erinnerung.
Meine Unterkunft Empfehlungen:
Thanda Tented Camp
Thanda Safari ist ein mehrfach preisgekröntes, privates Wildreservat, wo auf über 14.000 Hektar die Big 5 zu Hause sind. Es gibt 4 verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten: Thanda Safari Lodge, Villa iZulu, Thanda Tented Camp und The Royal Thanda Club by Thanda Safari. Thanda bedeutet „Liebe“ in der Sprache der Zulu und mit Liebe zum Detail ist diese Anlage wirklich entworfen und gestaltet worden. Ich lege Ihnen vor allem die Tented Camps ans Herz. 15 Stück sind in der Wildnis verteilt, jede ist sehr luxuriös und offen gestaltet und mit eigener Veranda, einer Außendusche und einem großen, gemütlichen Bett sowie Badezimmer ausgestattet. Elektrizität gibt es in limitierter Form, aber das Highlight ist sowieso einfach still und leise auf der Veranda mitten in der Natur zu sitzen und den Tieren zu lauschen.
Bonamanzi Game Reserve
Bonamanzi ist ein privates Wildreservat von ca. 4.000 Hektar Größe und nur wenige Kilometer vom Hluhluwe-Fluss entfernt. Hier leben die Big 4, keine Löwen. Neben klassischen Game Drives werden auch Bootsausflüge angeboten, wobei man insbesondere die vielfältigen Vogelarten beobachten kann. Tatsächlich ist Bonamanzi ein richtiges Paradies für Vogelliebhaber, denn es gibt über 400 Arten zu bestaunen. Es gibt ganz unterschiedliche Unterkunftsarten: verschiedene Lodges, Deluxe-Chalets, Combos, Tree houses oder sogar Zelte zum Campen. Meine persönliche Empfehlung sind die Tree houses. Sie sind rustikal, auf Stelzen gebaut und jeweils mit einer Veranda ausgestattet. Jedes Tree house hat eine typische braai area, also einen Grillplatz, der zu abendlichen Grillvergnügen einlädt. Holz für ein Feuer kann an der Rezeption erworben werden.
Meine ganz persönlichen WOW-Momente auf dieser Reise:
- Einen freilebenden Elefanten mit Namen Rambo bei einer elefant interaction berühren und füttern
- Afrikanische Wildhunde fangen und chippen mit der Tierschutz Organisation Wildlife Act
- Mit Hilfe des Dolphin Encountours Research Center in Ponta do Ouro in Mosambik mit freilebenden Delfinen im Ozean schwimmen
- Meinen Studentenausweis an die Wände des Fernandos, einer Beachbar an den kilometerlangen Sandstränden in Ponta do Ouro nageln, als Zeichen dafür dagewesen zu sein
- Reitausflug in der Wildnis Südafrikas & der Umgebung von Kapstadt
- Wilde Tiere hautnah in freier Wildbahn erleben
- Übernachtung in einem luxuriösen Tented Camp in purer Wildnis und Natur