Gut gegen Meerweh-Eine Kreuzfahrt im Norden mit der Mein Schiff 6

Barbara Oehlmann
am 08.02.2022

31.08.2021 – 07.09.2021

Schweden

1 Personen

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Mein Reiseerlebnis

Nach staufreier Anreise nach Kiel und Abgabe meines Autos beim Parkservice des „Port of Kiel“ kann ich endlich einchecken. Nach negativen Corona-Testergebnis geht es gleich an Bord. Ich habe eine Balkonkabine auf Deck 6 und freue mich über die komfortable, moderne Ausstattung. Schnell auspacken, wie immer habe ich viel zu viel dabei, aber es gibt glücklicherweise genügend Stauraum. Und dann erstmal das Schiff erkunden…
Wenige Zeit später geht es los, bei der Auslaufhymne „Große Freiheit“ habe ich tatsächlich Gänsehaut und ein paar Tränchen in den Augen…
Zum Abendessen gehe ich ins Atlantik-Klassik, neben dem sehr guten Essen genieße ich den aufmerksamen Service sehr.

Am nächsten Morgen erreichen wir Göteborg. Die Stadt kenne ich noch nicht, deshalb habe ich mich für 2 Ausflüge entschieden, morgens eine klassische Stadtrundfahrt und nachmittags einen Ausflug „Göteborg vom Wasser aus“ mit einem traditionellen Paddan-Boot. Dieser Ausflug gefällt mir ganz besonders. Göteborg ist auf jeden Fall auch einmal eine Städtereise mit ein paar Tagen Aufenthalt wert.

 

Dann geht es zurück Richtung Süden und ich erlebe einen wirklich fantastischen Sonnenuntergang. Unterwegs kommt uns die „Mein Schiff 1“ entgegen, sie ist auf dem Weg nach Oslo. So eine Schiffsbegegnung ist ganz schön emotional, hätte ich nicht gedacht…

 

Der Kapitän verkündet, dass wir am nächsten Morgen 06.00h unter der Brücke über den „Großen Belt“ hindurchfahren werden. Das lasse ich mir natürlich, wie vielen andere Mitreisende auch, nicht entgehen. Das ist schon ein spektakuläres Bauwerk und ein weiterer  besonderer Moment dieser Reise.  Und dann gibt es für alle Frühaufsteher auch noch heiße Schokolade…

 

Wieder in der Kabine beschließe ich noch ein wenig zu schlafen, als ich dann wieder aufwache genieße ich den wohl für mich erholsamsten Augenblick dieser Reise, als ich erkenne, ich habe keinerlei Verpflichtungen und kann machen was ich will…

 

Dieser Moment wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben.

 

Heute ist Seetag und schönes Wetter… Irgendwann gehe ich in die Außenalsterbar und schaue gefühlt stundenlang nur aufs Meer. Ich merke, wie ich immer ruhiger werde… Abends esse ich wieder im Atlantik-Restaurant, ich habe mich ein wenig mit der Restaurantleiterin angefreundet und sie kommt immer kurz an meinem Tisch vorbei und wir reden ein paar Worte.

 

Am nächsten Morgen ist es etwas windiger, das merkt man auf dem Schiff zwar kaum, aber es ist zu windig, um mit einem Schiff dieser Größe in den Schärengarten vor Stockholm einzufahren. Also Daumen drücken, dass der Wind ein wenig nachlässt … Und es klappt!

 

Ich bin gerade auf meinem Balkon als das Lotsenboot kommt. Ein spannender Moment! Gefühlt fährt das Boot geradewegs auf mich zu. Und dann will ich nur noch an Deck und schauen, schauen, schauen…

 

Deshalb gibt es heute auch nur ein ganz schnelles Essen im Büffetrestaurant. Die Schären, das ist gefühlt Schweden pur und Astrid Lindgren lässt grüßen.. Am Sommerhaus der Familie fahren wir auch vorbei. Eine abendliche Stadtrundfahrt durch Stockholm rundet diesen schönen Tag dann ab.

 

In Stockholm war ich schon einmal, deshalb habe ich mich am nächsten Tag nur für einen Ausflug „Stockholm vom Wasser“ aus entschieden, der mir auch sehr gut gefällt. Anschließend gehe ich individuell ein bisschen shoppen, ich mag skandinavisches Design sehr und hoffe auf einen Deko-Laden. Den finde ich allerdings nicht, nur in einem Kaufhaus gibt es eine kleine Abteilung, aber auch hier gefallen mir ein paar Dinge und so gehen ein Kissenbezug, diverse Tischsets und Kerzenhalter mit auf die Weiterreise…

 

Am nächsten Morgen erreichen wir Tallinn. Hier bin ich jetzt zum 4. Mal und lasse es deshalb ruhig angehen, ich haben keinen Ausflug gebucht, nutze gegen Mittag den Shuttle-Bus ins Stadtzentrum und genieße es einfach durch die Gassen dieser „Märchen-Altstadt“ zu bummeln. Und ein wenig shoppen muss natürlich auch sein, mir fehlen noch ein paar Mitbringsel für Freunde. Es ist angenehm leer, wir sind auch das einzige Kreuzfahrtschiff an dem Tag, das kenne ich von den früheren Besuchen ganz anders…

 

Natürlich war ich abends – Corona bedingt mit Voranmeldung- auch mal im Theater, eine Sandmalerin zeigt ihr herausragendes Können. Einfach nur zum Staunen…

 

Der letzte Tag ist wieder ein Seetag. Diesmal ist es etwas windiger und kühler, aber ich habe ja alles dabei. Mit etwas dickerer, winddichter Jacke verbringe ich wieder viel Zeit mit dem Blick aufs Meer in der Außenalsterbar bzw. einfach an Deck.

 

Und natürlich muss ich heute noch alles machen, was ich bisher noch nicht geschafft habe, mir die Himmel und Meer Lounge anschauen und dort Zeit verbringen und zumindest einmal nachmittags ins „Schmankerl“ gehen und dort einen Kaffee trinken und einen superleckeren Quarkstrudel essen…

 

Leider ist die Reise am nächsten Tag dann schon wieder zu Ende, wir erreichen frühmorgens Kiel. Mein Auto steht bereit und ich mache mich wieder auf die Rückfahrt nach Hannover.

 

Ach, war das schön…

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