Britisch-Französische Lebensart auf den wundervollen Kanalinseln
20.06.2018 – 11.07.2018
Jersey
4 Personen
Mein Reiseerlebnis
Mit unseren Motorrädern starteten wir von Bayern aus, und so führte uns der Weg Richtung Frankreich erst einmal durch die Schweiz, bevor wir dann unser Ziel, die Kanalinseln Guernsey und Jersey, erreichten.
Einen ersten Boxenstopp machten wir in der französischen Stadt Dijon; von dort aus sollte unsere geplante Schlössertour beginnen. Zunächst besuchten wir Schloss Villandry und genossen dort die prächtigen wunderschönen Gärten, die die Anlage umgeben.
Auch das Wasserschloss der Frauen, das sogenannte „Chateau de Chenonceau“, beeindruckte uns sehr, eine Besichtigung können wir nur empfehlen. Weiter ging es Richtung „Schloss Chambord“ und damit zum größten Schloss des Loiretales. Von dort aus ist auch das nächste Schloss, das weltberühmte „Le Mont-Saint-Michel“ schnell zu erreichen, das aus der Ferne bereits gut zu sehen.
Danach ging es in Richtung Saint Malo, wo wir zwei Tage verbrachten. Von dort aus setzten wir mit der Fähre zur Insel Guernsey über. Kleiner Tipp: die Tickets bereits vorher buchen, das spart Zeit. Wer dann die Fähre verlässt, sollte die richtige Straßenseite wählen. Auch hier gilt Linksverkehr!
Uns selbst passierte der Wechsel auf die falsche Fahrspur ab und an, doch bald schon hat man dies verinnerlicht. Fünf Tage verbrachten wir auf der Insel und starteten am ersten Tag mit einer Inselrundfahrt im Linienbus. Das funktioniert prima und lässt sich entspannt bewerkstelligen. Denn man kann ein- und aussteigen, wann und wo man will.
Die nächsten Tage füllten wir mit Wanderungen entlang der Küste und durch das Watt, und mit so manchem Badetag – denn auch das funktionierte: Da unsere Reisezeit Ende Juni/Anfang Juli lag, hatten wir jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein, und immer angenehme 22-25 Grad.
Dank der Lage der Insel am Golfstrom herrscht ein sehr mildes Klima dort, was sich zum Beispiel in der mediterranen Blumenvielfalt widerspiegelt. Guernsey ist ein wahres Paradies für Gartenliebhaber!
Fünf abwechslungsreiche und entspannte Tage verbrachten wir anschließend auf Jersey. Wir sind wandern gegangen, haben die Insel umrundet - diesmal aber mit unserem Motorrad, haben die Festung Mont Orgueil in Gorey besichtigt und einen Stadtrundgang in St. Helier unternommen.
Für einen Tag haben wir uns über unser Hotel E-Bikes gemietet – und bei unserer Fahrt quer über die Insel Lehrgeld bezahlt. Denn dank unzähliger Berge haben sich die Akkus der Räder ziemlich schnell geleert. Den Rückweg mussten wir also selbst erledigen – mit unseren Pedalen.
Was mich am meisten auf beiden Inseln fasziniert hat, ist das Bild bei Ebbe und Flut. Denn das Meer zieht sich zweimal am Tag so weit zurück, dass man es fast nicht mehr sehen kann. Nirgendwo auf der Welt ist der Tidenhub mit bis zu zwölf Metern so gewaltig wie hier.
Schließlich führte unser Weg noch nach Honfleur, einer kleinen, typisch französischen Hafenstadt. Die Fahrt dorthin ist reizvoll, führt sie doch entlang der Alabasterküste der Normandie, entlang der Kreidefelsen. Die letzte Etappe brachte uns in die Champagne, in den Ort Reims – und in den Genuss einer Champagner-Führung!
Die Heimfahrt führte uns dann noch durch Burgund und schließlich befuhren wir die Fähre, die uns über den Rhein wieder zurück nach Bayern brachte.